Fortschritt E 516 B

Jahre eine völlige Neukonstruktion vorgenommen, die gegenüber dem E 512 eine Leistungssteigerung um 100 % beim Drusch von Halmfrüchten vorsah, d.h. statt einem Durchsatz von 5 kg/s wurden 10 kg/s angestrebt; erreicht wurden letztlich 14 kg/s. Dazu reichte es nicht, die Abmessungen einfach zu vergrößern, sondern es wurden in enger Zusammenarbeit mit der TU Dresden umfangreiche Optimierungen an Dreschtrommel, Schneidwerk und Abscheidewerkzeugen vorgenommen. Dazu sollte der Bedienungskomfort erheblich verbessert werden, indem viele Funktionen hydraulisch betätigt und angetrieben wurden. Zum Antrieb wurde ein V8 Dieselmotor aus dem Dieselmotorenwerk Schönebeck mit 168 kw/228 PS bei 2.200 min?1 eingebaut. Der Motor hat die Bezeichnung 8 VD 14,5/12,5 SVW. Im Einsatz konnten bis zu 2,56 ha/h bei Weizen gedroschen werden. An Getreideschneidwerken gab es Varianten mit Breiten von 22 ft (6,70m) und 25 ft (7,60m), sowie verschiedene Zusatzausrüstungen, wie Maisschneidwerk, Sonnenblumenpflücker und Schwadaufnehmer.

Erste Funktionsmuster der Maschine gab es schon ab 1974. Die Serienproduktion wurde ab 1977 in Singwitz und ab 1984 parallel auch in Bischofswerda aufgenommen. Die zweite Ölkrise, die 1982 auch die DDR erreichte, führte zur Weiterentwicklung E 516B, der einen drehzahlgedrosselten Motor derselben Baureihe erhielt. Mit 200 min?1 weniger leistete er dieselbe Arbeit bei einem real um 10 % verringerten Verbrauch (jetzt nur noch zirka 27 l/h) – angepasst werden mussten dafür aber die Übersetzungen zum Dreschwerk und zum Lüfterwendegetriebe. Produziert wurde der E 516 von 1977, wobei er zur damaligen Zeit einer der leistungsstärksten Mähdrescher auf dem Weltmarkt war, bis 1983 im Mähdrescherwerk Singwitz, danach als E 516B bis 1988 im Mähdrescherwerk Bischofswerda. Sein Nachfolger war der leistungsgesteigerte E 517 (16 kg/s Durchsatz).

Credits:

Tornado

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